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Fetischismus

Fetische: Objekte der Begierde

Jeder mag schöne Dinge. Und manche Dinge machen uns an: Lack und Leder, Sextoys, glänzender Lippgloss oder spitze Absätze und heiße Stringtanga sind gängige Gegenstände, die sexuelle Begierde anregen können. Und spätestens seit dem kreischenden Postboten in der Werbung eines großen Internet Schuhshops wissen wir, dass Schuhe Frauen in Ekstase versetzten. Doch echter Fetischismus geht über simple Leidenschaft für Dinge, Outfits oder Materialien hinaus. Der echte Fetisch dient als Stimulant und eigentliche Befriedigung sexueller Erregung. Das fetischistische Verhalten unterscheidet sich individuell stark und kann sich auch auf mehrere Objekte, Materialien oder auch auf Körperteile beziehen. „Na gut“ denkt jetzt jeder, welcher Mann ist nicht erregt bei schönen Brüsten, einem knackigen Po oder einer Frau in heißen Dessous? Ist das schon ein Fetisch?

Leidenschaft oder Fetischismus?

Echter sexueller Fetischismus ist mehr als pure Begeisterung. Ein sexueller Fetisch steht für die sexuelle Erregung oder Befriedung durch bestimmte Gegenstände oder auch Körperteile. Am häufigsten ist ein unbelebtes Fetisch-Objekt, meist ein Bekleidungsstück wie Dessous, Strümpfe, Schuhe, Stiefel, Regenmäntel, Handschuhe das Objekt der Begierde. Aber auch andere Gegenstände wie Brillen, Schmuck, Uniformen, Schnuller, Peitschen, usw. wie auch einzelne Körperteile wie Füße, Brüste oder Hände. Letztlich ist jeder Gegenstand oder Art von Material möglich. Es gibt es “harte” und “weiche” Materialfetischisten wie Lack, Metalle, Latex, Holz, usw. Die beliebtesten Materialen sind Pelze, Seide, Nylon, Satin und Gummi. Einige Fetische lassen sich auch klar bestimmten Szenen wie den BDSM Praktiken zuordnen oder auch Liebhabern von Rollenspielen.

Das „High“ um die Heels: Schuhfetisch

Der Schuhfetischismus, auch Retifismus, ist der am zweit häufigsten verbreitete Fetisch. Denn Frauen lieben Schuhe. Und Männer lieben Frauen in schönen Schuhen! Und nicht nur in hohen Hacken. Der Fetisch kann jede Art von Schuhwerk betreffen: hohe Lederstiefel, Ballerina, Peep Toes oder Sandaletten, Sneakers oder schwere Boots. Doch bei aller Vielfalt gilt die meiste Beachtung den High Heels aller Art. Denn hohe Absätze stehen für Sexappeal und Weiblichkeit. Darüber hinaus müssen je nach Fetischist die Schuhe hoch glänzend oder matt sein, weich oder mit harten Sohlen, Pfennig- oder Plateauabsätze, offene Zehen oder Overkneestiefel.

Wandelbar und erotisch

Dafür stehen weibliche Füße, besonders für Fußfetischisten. Die Liebhaber von Füßen sind oft auch bekennende Schuh- und Nylonfetischisten. Schließlich sind grade diese Kleidungsstücke und Körperteile sehr weibliche Symbole. Zugegeben, es gibt auch Männer in Seidenstrümpfen. Das ist aber ein anderes Kapital. Die Reize des Fetisch wie etwa Footjobs, Schnüffeln und die Faszination für Nylons und vieles mehr rund um den Fuß sind fast unendlich. Schuherotik, auch Shoeplay oder Shoejob, ist die Praktik bei denen der Fetischist mit den Schuhen spielt oder auch Spielen lässt. Männliche Schuhfetischisten ziehen ihren besonderen erotischen Höhenflug daraus, den Damen bei ihren den verschieden Spielen wie dem ständigen an- und ausziehen der Schuhe, das Reiben mit dem bestrumpften Fuß oder den einfachen Baumeln des Fußes zuzusehen. Weibliche Schuhfetischistinnen geraten in Ekstase darüber, Ihren Partner mit Ihren Schuhen oder Absätzen sexuell zu erregen und ihn damit auch bis zum Orgasmus zu stimulieren. Umgekehrt genießt der Mann die Frau mit dem Schuh in der Hand am ganzen Körper zu berühren. Was man nicht alles mit Schuhen anstellen kann.

Haarige Sache

Schuhe, Leder und Nylons sind noch gesellschaftsfähig und in unserer heutigen Zeit schon fast „gewöhnliche“ Fetische. Ausgefallener wird es beim Haarfetisch oder Hairjob. Ein Mann mit diesem Fetisch steht fährt darauf ab mit den sehr langen, seidigen Haare der Frau am Penis erregt zu werden. Die Frau legt oder wickelt die Haare dabei um sein Glied und bringt ihn dann eventuell auch mit Hilfe der Hand zum Höhepunkt. Das Gleiten und Streifen der Haare über den Penis und das zarte Kitzeln mit den Haarspitzen wird als sehr erregend empfunden gehört meist zu einem echten Hairjob dazu. Frauen mit Kurzhaarfrisur sind hier also raus. Wer nicht die richtige Frisur für den Fetisch des Partners hat kann immer noch zu einer Perücke greifen. Anders ist das bei einer Ausprägung des Haarfetischs, bei dem besondere Schnitte als sexuell erregend empfunden werden. Der optische Reiz einer Frau mit abrasierten Haaren kann dabei ebenso begehrenswert sein wie rote Locken oder bestimmt Stylings wie Pferdeschwanz oder Haarklammern. Es gibt also nichts, was es nicht gibt.